Dorfentwicklungskonzept mit Bürgerbeteiligung - warum ?

Man könnte es sich einfach machen mit der Beantwortung dieser Frage:

 

1) Weil es andere Gemeinden auch machen

2) Weil es die Regierungen in Berlin und Stuttgart wollen

 

Tatsächlich ist Bürgerbeteiligung nicht erst seit Stuttgart 21 ein Thema, sondern seit jeher. Zu jedem Bebauungsplan dürfen sich die Bürger äußern, zu jeder überörtlichen Planung, in jeder Gemeinderatssitzung gibt es eine Bürgerfragestunde. Und wer eine Bürgerinitiative gründen will, wurde noch nie daran gehindert.

 

Es ist den Politikern in Berlin und Stuttgart jedoch auch nicht entgangen, dass das Verhältnis zwischen Politik und Bürgerschaft immer schwieriger wird. Es entstehen Protestparteien und manchmal sogar Spaßparteien, die Wahlbeteiligung nimmt schleichend ab, Minderheiten entscheiden über die Mehrheit, weil diese schweigt und passiv bleibt. Das ist jedoch eine Gefahr für die Demokratie, das nimmt ihr eigentlich den Boden weg. Und dann ?

 

Die Politik hat deshalb z.B. die Lokale Agenda 21 ins Leben gerufen, das ist nun schon eine Weile her. Viele Agenda-Gruppen haben sich in Städten und Gemeinden gebildet, manche gibt es noch heute, manche gibt es nicht mehr, aus vielerlei Gründen.

 

Nun will aber die Politik noch etwas anderes: Aus Berlin und Stuttgart gibt es Zuschüsse. Für öffentliche Gebäude, für die Verbesserung der örtlichen Infrastruktur, für Gemeinschaftseinrichtungen. Und wenn Berlin und Stuttgart Geld hergeben, dass wollen sie auch sicherstellen, dass damit nicht nur ein Strohfeuer angezündet wird, sondern dass das Geld auch gut angelegt ist.

 

Also muss ein Konzept her.

 

 

Und zwar nicht nur eines, das sich der Gemeinderat ausgedacht hat, um den Zuschuss zu bekommen, sondern eines, das die ganze Gemeinde gemeinsam entwickelt hat. Dieses Konzept soll sicherstellen, dass das zu bezuschussende Projekt in einem ganzheitlichen Rahmen gesehen wird und passt. Und dass es auch von der Bürgerschaft gewollt ist und nicht nur vom Gemeinderat.

 

Deshalb Dorfentwicklungsprozess mit Bürgerbeteiligung. Und deshalb machen es auch viele Gemeinden.

 

Nur deshalb ?

 

Es wäre wirklich schade, wenn Dorfentwicklung nur deshalb gemacht wird, um Zuschüsse zu bekommen und die Politik zufrieden zu stellen.

 

Man könnte ja durchaus auf den Gedanken kommen, dass die Bürger selber daran interessiert sein könnten, ihr Wohnumfeld, ihre Einkaufsmöglichkeiten, ihre Natur um die Gemeinde herum, ihre Freizeit und ihre Dorfgemeinschaft so gut wie möglich zu gestalten. Nur: Wenn das so wäre, müsste sich mindestens die Hälfte des ganzen Dorfes an Umfragen beteiligen oder an Bürgerwerkstätten teilnehmen.

 

Tut sie aber nicht. Es kommen nur 2 bis vielleicht 10%. Warum ?

 

Deshalb Bürgerbeteiligung. Um diese Quote, die eigentlich nicht mehr demokratisch ist, zu verbessern. Um herauszufinden, warum sich so wenige beteiligen. Um die Bürger zu animieren, das, was sie nachgewiesenermaßen im Kopf haben, auch zu sagen. Um miteinander zu reden, anstatt übereinander. Um Dorfgemeinschaft zu leben. Um gemeinsam zu Lösungen zu kommen, anstatt über Probleme zu sprechen.

 

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